Dienstag, 21. August 2012

Triathlon in Witten


Hitzeschlacht mit Ansage…oder…ehrlich fährt am längsten


Bereits im Vorfeld der Anfahrt zum vierten und damit vorletzten Rennen der diesjährigen Zweitligasaison war allen Starterinnen und Startern der Triathlon Abteilung des PSV Bonn klar, dass man gehörig ins Schwitzen kommen würde. Neben der sportlichen Herausforderung, die die sog. Sprintdistanz für die Ligastarter bereit hielt sollten auch Rekordtemperaturen weit jenseits der 30° C für zusätzliche Anstrengung sorgen. Eike Pupkes, Florian Fink, Henner Lakemper, Daniel Mannweiler und Andreas Winterholler aus der 1. Herrenmannschaft sowie Anne Naumann, Annika Peiler, Ashley Stienen und Anne Reintjes aus dem PSV Damenkader ließen sich davon jedoch nicht abhalten und machten sich bereits in den frühen Morgenstunden des vergangenen Sonntags auf den Weg in das erfreulich nah gelegene Witten.
In den vergangenen Jahren war Witten bereits einige Male Austragungsort von Wettkämpfen in der 1. und 2. Bundesliga, was die Lizenzgeber der DTU (Deutsche Triathlon Union) wohl u.a. dazu bewogen haben dürfte in diesem Jahr – zusätzlich zum 2. Liga Rennen – auch die Verantwortung für die Ausrichtung der Deutschen Meisterschaften über die Sprintdistanz an den Wittener Veranstalter zu übertragen. Während das Rennen der Herren nicht für die DM gewertet wurde (sieht man von der Möglichkeit eines Doppelstarts ab, war eine Teilnahme der Ligastarter an der DM somit also ausgeschlossen) war es bei den Damen offensichtlich möglich DM und Ligarennen zu einem Wertungslauf zusammenzulegen.
Geschwommen wurde in einem Staubecken der Ruhr, wobei es bereits zu Beginn der Auftaktdisziplin zu Verunsicherungen kam, da eine Startmarkierung nicht klar zu erkennen war, was einige Athleten dazu verleitete, diese selbst zu definieren. Nach erfolgtem Start zog sich das männliche Teilnehmerfeld erwartungsgemäß recht schnell auseinander, wodurch größere Prügeleien ausblieben. Nach einem gewohnt guten Schwimmsplit entstieg Eike Pupkes als erster Bonner dem Wasser, gefolgt von Henner Lakämper und Florian Fink. Mit einigem Abstand folgten Andreas Winterholler und Daniel Mannweiler. Eike gelang es, sich nach dem Wechsel in der Spitzengruppe festzusetzen und die insgesamt 16 km lange Wendepunktstrecke sturzfrei zu überstehen (einige andere Athleten hatten da angesichts der nervösen Fahrweise Einzelner weniger Glück). Henner und Florian fanden sich nach dem Wechsel in der ersten Verfolgergruppe wieder, in die auch Andreas noch vorstoßen konnte. Daniel, der auf dem Rad schon früh auf sich allein gestellt war, gelang es leider nicht mehr den Anschluss herzustellen. Beim abschließenden Lauf verlangte die Hitze und der teils sandige Untergrund den Athleten noch einmal alles ab. Eike musste diesen Bedingungen Tribut zollen und verlor einige Plätze. Andreas konnte sich bei Laufen weiter nach vorne arbeiten und erreichte das Ziel nach 55:10 Min. als 11. Eike folgte ihm nach 55:29 Min. auf Rang 17. Henner lieferte bei seinem ersten „regulären“ Zweitligastart (zuvor „nur“ Teamsprint in Gladbeck) ein sehr ordentliches Rennen ab und kam nach 56:39 Min. als 37. ins Ziel. Florian überquerte die Ziellinie nach 57:06 Min. als 45. Und Daniel komplettierte die Mannschaft als 63. nach 59:01 und einem starken Lauf, bei dem er sogar noch den eine Runde vor ihm liegenden Eike unterstützen konnte. Das Team landete somit auf Rang 6 in der Tageswertung, was derzeit Platz 9 in der Gesamttabelle entspricht. Das letzte Rennen in Weimar wird die Entscheidung und evtl. noch eine Verbesserung auf Platz 8 (es fehlen noch 3 Punkte) bringen.
Der Start zum Rennen der Damen erfolgte genau zur Mittagszeit, was sicherlich nicht für erleichterte Bedingungen beim abschließenden Lauf sorgen sollte. Nach erfolgtem Start ordnete sich das etwas übersichtlichere Damenfeld recht schnell. Ashley Stienen, der junge Neuzugang aus den Niederlanden, beendete die Auftaktdisziplin als erste PSVlerin und kam als 19., gefolgt von Anne Naumann (22.) aus dem Wasser. Auf den Plätzen 28 und 33 verließen Anne Reintjes und Annika Peiler das Staubecken. Auf dem Rad sollte es nach diesem soliden Auftakt jedoch zumindest für die besonders laufstarke Annika noch zu einer Überraschung kommen: Noch bei der Vorbesprechung am Veranstaltungstag herrschte seitens der Verantwortlichen im Ausrichtergremium Uneinigkeit, was die tatsächliche Anzahl der zu fahrenden Radrunden anging. So war die Wendepunktstrecke zwar nur gut 4km lang, sollte jedoch lediglich 4-mal durchfahren werde. Dies entspräche einer Gesamtlänge (inkl. An- und Abfahrt zur Runde) von etwas über 16 km. Eine Sprintdistanz (vor allem, wenn es sich dabei um eine Deutsche Meisterschaft handelt) sollte aber eigentlich eine Radstreckenlänge von 20 km aufweisen. Daher standen auf den ausgehängten Streckenplänen zunächst auch 5 Runden mit einer Gesamtlänge von ca. 20 km. Bei der Wettkampfbesprechung einigte man dich dann jedoch auf 4 Runden, was in der Folge nicht eindeutig genug kommuniziert wurde. Annika, die nach vier gefahrenen Runden lediglich 16 km auf ihrem Tacho stehen hatte, fuhr, im Vertrauen auf den Aushang, eine weitere Runde und verlor so den Anschluss an die anderen Teilnehmerinnen und die Aussicht darauf, ihre Laufstärke auf den abschließenden 5 km ausspielen zu können. Anne, die sich durch die widersprüchlichen Angaben zur Streckenlänge nicht hatte irritieren lassen, kam so nach einem starken Renne nach 1:04:40 Std. als 22. und damit erste PSVlerin ins Ziel. Es folgten Ashley nach 1:08:21 auf Rang 37 und Anne nach 1:08:40 auf Platz 38. Annika brach ihr Rennen enttäuscht nach einer Laufrunde ab. Für die Damen bedeutete dies Platz 11 in der Tageswertung, was auch dem aktuellen Rang in der Gesamttabelle entspricht. Nur wenige Punkte trennen die Bonnerinnen von den Plätzen 10 und 9 in der Gesamtwertung, daher gilt es, sich in Weimar nochmal so richtig ins Zeug zu legen. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen